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Gutes Benehmen hat viele Vorteile Gutes Benehmen ist auch im Berufsleben wichtig. Hier gelten jedoch andere Regeln als im Pri vaten. D a mit Sie sich angemessen verhalten und nicht in pein liche Situationen geraten, haben wir für Sie ein paar „Spiel regeln“ für den Umgang mit Kundenschaft, Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie Vorgesetzten zusammengestellt. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt und womit Sie bei allen Kundinnen und Kunden punkten. So bleibt der erste gute Eindruck genauso hängen wie Ihre gute Arbeit. Auf geht’s. Seien Sie positiv und zeigen Sie, dass Ihnen die Arbeit und gutes Benehmen Spaß machen. Viel Erfolg! AOK. Die Gesundheitskasse. 02
Inhalt Vorstellen und begrüßen 05 Bei Tisch Distanzzonen achten 12 Smalltalk Telefonieren und ansprechen Die richtige Kleidung im Beruf 14 16 Umgang mit Missgeschicken Gesundheit und mehr 20 24 29 30 03
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Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance Wichtig! Smartphone aus! Ihr privates Smartphone sollten Sie während der Arbeitszeit auf lautlos stellen oder ausschalten – sofern es hierzu keine Regelungen im Arbeitsvertrag gibt. Man kann es gut finden oder nicht, aber wir Menschen beurteilen andere nach ihrem Aussehen und ihrem Auftreten – und zwar innerhalb von Sekundenbruch- teilen. Der erste Eindruck bleibt und lässt sich auch nur schwer korrigieren. Das Erstaunliche daran ist, dass der erste Eindruck bei vielen Menschen gleich ist. Ist einem jemand sympathisch, ist er es in der Regel auch für andere. Also sollten Sie alles daransetzen, dass Ihr erster Eindruck bei Kolleg- schaft, Vorgesetzten und Kund- schaft gut ist. Was prägt den ersten Eindruck? Wenn sich der erste Eindruck schon nach Millisekunden bildet, dann ist klar, was vorrangig wirkt. Zu über 55 Prozent sind das Aussehen und das Auftreten entscheidend. Rund 38 Prozent machen das Sprechen, die Mimik und Gestik aus. Und nur zu 7 Prozent hat der Inhalt unseres Sprechens Einfluss darauf, ob uns jemand sympathisch findet. 05
aus. Auch der Handschlag sagt viel über den ersten Eindruck aus. Weitere Tipps zum richtigen Hand- schlag finden Sie auf Seite 8. In Zeiten erhöhter Infektionsrisiken ist der Handschlag allerdings tabu. Die Stimme und Wortwahl Die Stimme gehört mit zu den wichtigsten Kriterien für den ersten Eindruck. Denn die Stimme passt sich unseren Emotionen an. Wut, Ärger, Freude, Nervo- sität, Interesse, Selbstbewusst- sein – all das hört man unserer Stimme an. Desinteresse macht unsere Stimme flach und monoton. Stress und Nervosität machen die Stimme gepresst und dünn. Der sprechenden Person schnürt es sprichwörtlich die Kehle zu. Das Auftreten und Aussehen Zur Kleidung und zum gepflegten Äußeren finden Sie viele Tipps auf Seite 6. Jemanden riechen können ist nicht nur eine einfache Rede- wendung, sondern eine biologische Tatsache. Angenehm riechende Menschen sind uns sofort sympa- thischer. Achten Sie deshalb immer auf einen angenehmen, aber un - auf dringlichen Duft. Die Körpersprache Die Körpersprache sagt mehr als tausend Worte. Zur Körpersprache gehören das Lächeln, die Gestik, die Mimik, die Körperhaltung und der Handschlag. Eine dezente Gestik unterstreicht Gesagtes und wirkt positiv. Freundlicher Blick und zustimmende Mimik signalisieren Offenheit und Selbstbewusstsein. Mit einem aktiven Blickkontakt zeigt man persönliches Interesse und Aufgeschlossenheit. Ein ehrli- ches Lächeln wirkt sympathisch. Die Körpersprache und -haltung wirkt dabei offener und positiver. Wer andere anlächelt, wirkt aufge- schlossener und interessierter. Das gilt auch für den regelmäßigen Blickkontakt. Er wirkt höflich und drückt Interesse am Gegenüber 06
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„Darf ich bekannt machen?“ Alles für die perfekte Begrüßung Wichtig! In Zeiten erhöhter Infektionsrisiken ist der Handschlag tabu. Es ist also nicht unhöflich, wenn Sie Ihrem Gegenüber nicht die Hand reichen. Grüßen Sie mit gebührendem Abstand durch ein Kopfnicken. 08
• Werden Sie nervös, wenn Sie sich anderen vorstellen sollen? • Sind Sie sich nicht ganz sicher, was die richtige Etikette ist? • Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie zu locker oder zu förmlich bei der Begrüßung waren? das Recht zu entscheiden, ob sie ihre Mitarbeitenden mit Hand- schlag begrüßen möchten oder nicht. Bei einem Vorstellungsge- spräch sollten Sie daher nicht mit der ausgestreckten Hand auf Ihr Gegenüber losstürmen. Aber auch unter Mitarbeitenden ist Zurück- haltung angebracht. • War es Ihnen und den anderen Wie grüße ich? peinlich? Das muss künftig nicht mehr sein, wenn Sie ein paar Grundsätze beachten. Wer grüßt zuerst? Im Berufsleben hat das Vorstellen und Handreichen eine eigene Hier- archie. Es gilt: Es grüßt • der Mann zuerst die Frau • die jüngere zuerst die ältere Person • die rangniedrigere die rang- höhere Person, z. B. der Bewerber die Personalcheffin oder die Mitarbeiterin den Vorgesetzten Betreten Sie einen Raum, in dem sich bereits andere aufhalten, grüßen Sie zuerst. Das gilt unab- hängig von Geschlecht und Alter. Vorgesetzte haben grundsätzlich Höflich ist es, hinter dem Gruß den Namen zu nennen: „Guten Tag, Herr Schmitz.“ Grüßen Sie zwei oder mehrere Personen gleichzeitig, fallen die Namen weg. „Guten Tag“ oder bei Bekannten „Guten Tag zusammen“ reicht. Tritt Ihnen eine Person entgegen, um Sie zu begrüßen, sollten Sie aufstehen. Falls Sie am Schreib- tisch sitzen, stehen Sie auf und gehen um diesen herum. Dies gilt für Männer und Frauen gleicher- maßen. Handschlag oder nicht? Nie die Hand schütteln! Ein sanfter Druck von ein bis drei Sekunden reicht, wenn Sie jemandem die Hand geben. Nehmen Sie dabei Blick kontakt auf. Aber Vorsicht, nicht in allen Kulturkreisen ist der Hände druck die gängige Begrüßungsge ste. 09
Ansprechen Akademische Titel sind Bestandteil des Namens. Besitzt Ihr Gegen- über mehrere akademische Titel, verwenden Sie bei der Anrede immer den höchsten Titel. Einen Professor sprechen und schreiben Sie mit „Herr Professor Schlau“ an. Dr. Ulrike Klug sprechen Sie als „Frau Doktor Klug“ an. Weglassen können Sie den Titel, wenn es Ihnen von Ihrem Gegenüber angeboten wird. Von sich aus sollten Sie das nicht tun. Duzen oder siezen? Grundsätz- lich wird ein nicht ausdrücklich erlaubtes Duzen als Beleidigung aufgefasst. Die Frage, wer das Du im Geschäftsleben anbietet, ist oft mit einem Blick auf die Hierarchie entschieden. Die Regel lautet hier: Rang höhere bieten Rangnie drigeren das Du an sowie Mitarbeitende mit der längeren Betriebszug ehörigkeit solchen mit der kürzeren Zuge- hörigkeit. Heikel wird es erst, wenn Ihnen auf der Betriebsfeier bei ausgelassener Stimmung das „Schnaps-Du“ angeboten wird. Kehren Sie am nächsten Tag souverän zum Sie zurück, es sei denn, Sie werden ausdrück- lich auf das Du hingewiesen. Sie können ein Du auch freund- lich und auf Ihre grundsätzlichen 10
Prinzipien verweisend ablehnen. Seien Sie sich jedoch darüber im Klaren, dass Ihnen diese Person wahrscheinlich nie wieder das Du anbieten wird. Wie stelle ich andere vor? Vorgestellt wird • der Mann der Frau Wie stelle ich mich vor? Gerade im Berufsleben kommt es häufiger vor, dass Sie sich Fremden vorstellen müssen: „Darf ich mich vorstellen, mein Name ist Meier“ oder „Darf ich mich vorstellen, ich bin Florian Meier“. Befinden Sie sich in einer größeren Runde, genügt es, wenn Sie nur Ihren Namen nennen. Der bzw. die Angesprochene reagiert in gleicher Weise. • die jüngere Person der älteren • die rangniedrigere Person der ranghöheren • die/der neue Mitarbeitende der Führungskraft • eine einzelne Person einer Gruppe Falls Sie mehrere Personen gleich- zeitig untereinander bekannt machen müssen, gehen Sie nach praktischen Kriterien vor, z. B. von links nach rechts ohne Rücksicht auf Geschlecht, Alter oder Rang. Wichtig! Beim Vorstellen nehmen Sie die Hände aus den Hosen taschen. Halten Sie ausreichend Abstand zu Ihrem Gegen über. Es wirkt unhöflich, wenn Sie Fremden zu nah „auf die Pelle rücken“. Hände Abstand 11
Von Nähe etwas Abstand nehmen Wie weit darf ich gehen? Sie gehen auf ein Mitglied Ihres Teams zu, stellen ihm Ihr neues Projekt vor und während Sie die Einzelheiten erläu tern, merken Sie, wie sich die Kollegin bzw. der Kollege immer weiter von Ihnen entfernt. Was geschieht da? Sie sind Ihrem Gegenüber zu nahe gekommen. Bei den Distanzzonen sollten Sie beachten, dass diese kulturab hängig sind. Im arabischen Raum oder in Lateinamerika dürfen Sie anderen deutlich näher kommen. 12
Intime Distanz Betreten Sie unzulässigerweise die intime Distanzzone (Abstand bis zu 50 Zentimetern), kann dies Ableh- nung und Aggressionen bei Ihrem Gegenüber hervorrufen. Vermeiden Sie daher aufdringliche Gesten und flüchtige Berührungen. Persönliche Distanz Die persönliche Distanz, zwischen ca. 50 und 100 Zentimetern, ist der ideale Abstand für den Hand- schlag, aber auch im Freundeskreis sowie für Kolleginnen und Kollegen. Gesellschaftliche Distanz Abwartend sollten Sie sich in der gesellschaftlichen Distanzzone, zwischen ein und zwei Metern, z. B. gegenüber Veraufspersonal, Frem den oder Beamtinnen und Beamten verhalten. Öffentliche Distanz Die öffentliche Distanz umfasst mehrere Meter Abstand und ist klassisch für diejenigen, die einem Vortrag zuhören, spielt aber im Berufsleben nur eine untergeord nete Rolle. Wichtig! Distanz wahren in Infek- tionszeiten. In Zeiten mit einem erhöhten Infektions- risiko gilt grundsätzlich: Abstand halten, Begrüßung ohne Handschlag, Husten/ Niesen in die Ar mbeuge, regelmäßige Handrei- nigung, Berühren des G esichts vermeiden. Diese Maßnahmen sind nicht unhöflich, sondern werden von allen sofort akzeptiert. 13
Der richtige Ton für jedes Medium Kommunizieren über Medien Ihr erster Arbeitstag, das Telefon klingelt. Wie sollen Sie sich jetzt melden? „Hallo?“ oder „Ja?“? So lieber nicht. Wir zeigen Ihnen, wie es richtig geht. Wichtig – merke! E-Mail = alles, was doku- mentiert werden muss Chat = interne Absprachen auf kurzem Dienstweg Telefonieren Bestehen in Ihrer Firma keine einheitlichen Richtlinien, haben Sie mehrere Möglichkeiten, Tele- fongespräche richtig anzunehmen. Nach der klassischen Reihenfolge nennen Sie den Firmennamen, Ihren Namen, Tagesgruß (z. B. Musterfirma, Tina Muster, guten Tag). Ob Sie Ihre Abteilung nennen, hängt von betrieblichen Vorgaben ab. Achten Sie auf eine langsame und deutliche Aussprache und halten Sie den Begrüßungssatz kurz. Videokonferenzen und -chats Sie sind on air. Hier gilt grund- sätzlich das Gleiche wie im persönlichen Kontakt. Seien Sie (über-)pünktlich und ordentlich gekleidet. Sorgen Sie für eine ruhige und professionelle Umge- bung und stellen Sie Ihr Mikrofon auf stumm, wenn Sie gerade nicht reden. 14
E-Mails schreiben Messenger In vielen Unternehmen wird zuneh- mend auf die interne Kommunika- tion via Messenger, wie Skype, MS Teams, Slack & Co., gesetzt. Dies hat den Vorteil, dass Kontaktierte die Nachricht sofort sehen und reagieren können. Achten Sie auch beim Chat auf korrekte Rechtschreibung und ver zichten Sie auf keinen Fall auf eine Anrede. Für ein „Hallo, Frau Müller“ muss Zeit sein. Auch wenn E-Mails oft spontaner und zwangloser sind als ein Brief, sollten Sie die Umgangsformen wahren. Eine freundliche Anrede (Sehr geehrte/-r ...), die Ansprache mit Sie, ein höflicher Ton, ein netter Gruß (Freundliche Grüße) und Ihr vollständiger Name am Schluss sind das A und O. Zu der professio- nellen Kommunikation gehört auch eine E-Mail-Signatur. Hier gibt es meist firmeninterne Vorgaben zur Formatierung. Erkundigen Sie sich nach Richtlinien. Dies gilt auch für Schriftart, -größe und -farbe. Warten Sie nicht zu lange mit der Beantwortung Ihrer Mails. In der Regel sollten E-Mails binnen zwei Arbeitstagen beantwortet werden. Schaffen Sie es gerade tatsächlich nicht, dann bestätigen Sie zumin- dest den Empfang der E-Mail und versichern Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich um die Angelegenheit kümmern werden. Korrekte Rechtschreibung ist wichtig. Auf Smileys und Abkür- zungen, wie MfG (Mit freundlichen Grüßen), sollten Sie verzichten. Wichtig: Emojis sind tabu. Sie geben jeder Mail oder Messenger- nachricht im Geschäftsverkehr eine unprofessionelle Note. 15
Passend oder unpassend? Die richtige Kleidung im Berufsleben Ein gepflegtes Äußeres im Beruf ist genauso wichtig wie gute Leistungen. Nur: Was sollen Sie anziehen? Das Outfit richtet sich nach der Stelle. In einigen Berufen wie beispielsweise im Handwerk, in der Produktion oder im Labor ist Berufs bzw. Arbeits kleidung oder Schutzkleidung Vorschrift. Fragen Sie bei Ihrem Arbeitgeber nach! Kreative Berufe Kaufmännische Berufe In kreativen und innovativen Berufen wie beispielsweise in Werbeagenturen oder im Friseur- salon ist der Dresscode im Allge- meinen etwas lockerer. Hier können Hemd, Bluse und Sakko auch mal mit Jeans kombiniert werden. In den meisten kaufmännischen Berufen wie z. B. bei Banken oder Versicherungen ist die konserva- tive Garderobe Pflicht. Wenn Sie unsicher sind, was in Ihrem Job angemessen ist, kleiden Sie sich lieber etwas zu förmlich als zu leger. Orientieren Sie sich dann in den ersten Tagen im Beruf an den Outfits der anderen in Ihrem Team. 16
Der Businessmann Im Arbeitsalltag sollte der Mann dunkelgraue, anthrazitfarbene, dunkelblau uni oder mit Nadel- streifen versehene Anzüge tragen, dazu ein pastellfarbenes oder weißes langärmeliges Hemd, eine dezente Krawatte und schwarze oder braune Lederschuhe. Es gilt: dunkel und dezent. Die Businessfrau Geeignete Kleidung ist das klas- sische Kostüm, der Hosenanzug oder die Kombination aus Blazer und knielangem Rock, dazu flache Absatzschuhe. Frauen dürfen mehr Farbe verwenden als die männli- chen Kollegen. Ein Tipp: Der unterste Knopf des Jacketts wird niemals geschlossen. 17
Was geht und was geht gar nicht? Egal ob Handwerk oder Bank – Dos and Don’ts beim Outfit • Beurteilen Sie Ihr Outfit kritisch und fragen Sie gegebenenfalls im Freundeskreis nach. • Die Kleidung sollte immer ordentlich und sauber sein. Flecken, Falten oder Zigaretten- geruch machen keinen guten Eindruck. Wählen Sie Ihre Klei- dung passend zu Ihrem Typ aus. Sie sollen sich nicht verkleidet fühlen. • Achten Sie auf saubere Schuhe. 18
• Ein guter Sitz Ihrer Kleidung ist wichtig. Zu enge oder schlecht sitzende Kleidung wirkt wenig professionell. • Achten Sie auf gepflegte Haare und Hände. • Vermeiden Sie schiefe und abge- laufene Absätze. • Vermeiden Sie als Mann einen ungepflegten Dreitagebart. • Schminken Sie sich als Frau nicht zu grell. • Kurze Miniröcke, tief ausgeschnit- tene Dekolletés, bauchfreie oder durchsichtige Kleidung, sehr hohe Absätze sowie nackte Beine sollten vermieden werden. • Bei Parfum oder Aftershave gilt: Weniger ist mehr. • Vermeiden Sie auffälligen Schmuck. Neben einer Armbanduhr sind dezente Ringe, eine Kette oder einfache Ohrringe in Ordnung. • Achten Sie auch auf die Socken, die beim Sitzen sichtbar werden. Weiße, stark gemusterte und Sportsocken sollten Sie vermeiden. 19
Mit der Hand in den Mund? Über gutes Benehmen bei Tisch Bei Tisch Die Missachtung von Tischmanieren kann im Beruf sehr peinlich sein, vor allem, wenn die Betroffenen gar nicht merken, was sie falsch machen. Gemäß dem Motto „Lieber Tischmanieren als sich blamieren“ stellen wir Ihnen einige Regeln zum Verhalten bei Tisch vor. Besteckreihenfolge Welches Besteck zu welchem Gang genommen wird, ist einfach: immer von außen nach innen, und zwar jeweils ein Set. Essen Sie einen Gang nur mit der Gabel, legen Sie das unbenutzte Messer ebenfalls auf den Teller. Der Suppenlöffel ist ganz rechts einge- deckt oder wird mit der Suppe serviert. Oberhalb des Tellers liegt das Dessert- besteck. Der kleine Teller mit einem Messer zu Ihrer Linken ist für Brot. 20
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Bestecksprache Besteck-Dos-and-Don’ts Besteck hat auch eine kommuni- kative Funktion. Die Art, wie Sie Ihr Besteck ablegen, verrät, ob Sie mit dem Essen fertig sind, eine Pause machen oder einen Nachschlag wünschen. Ich mache eine Pause. Ich möchte einen Nach- schlag. Ich bin fertig. • Haben Sie Ihre Suppe ausgelöf- felt, legen Sie den Löffel nicht in die Suppentasse, sondern rechts auf den Unterteller. • Streifen Sie Ihr Messer nirgendwo ab, weder am abgeschnittenen Fleischstück, bevor Sie es zum Mund führen, noch an der Gabel. • Ein besonderer Fauxpas ist das Abschlecken des Messers oder sein Umfunktionieren zur Gabel. • Einmal in Gebrauch genommene Besteckteile sollen nicht wieder mit dem Tisch(-Tuch) in Berüh- rung kommen. Vermeiden Sie ausladende Gesten mit Besteckteilen in der Hand. Diese können leicht als „Drohge- bärde“ gegen Ihre Tischnachbar- schaft missverstanden werden. 22
Tabus bei Tisch Das Verhalten bei Tisch betrachten viele Menschen immer noch als Gradmesser für die „gute Kinder- stube“. Deshalb sollten Sie folgende Tabus vermeiden: • vor der Gastgeberin oder dem Gastgeber mit dem Essen beginnen • Serviette in den Kragen stecken oder um den Hals binden. Die Serviette gehört auf den Schoß. • Serviette nach dem Essen auf den Teller legen. Platzieren Sie sie locker zusammengelegt links neben den Teller. • Suppen oder andere Gerichte • ohne triftigen Grund (bitte für „kalt pusten“ sich behalten) während des Essens den Tisch verlassen • zuerst und hemmungslos zugreifen • mit dem Mund zum Besteck gehen. Gabel und Löffel werden zum Mund geführt. • bereitgestellte Zahnstocher am • vor dem Probieren bereits Tisch benutzen nachwürzen • mit vollem Mund trinken oder sprechen • trinken, ohne vorher den Mund mit der Serviette abgewischt zu haben • Kaffee- oder Teetasse mit beiden Händen halten • Gläser mit Stiel am Kelch anfassen • Ellenbogen auf den Tisch legen Verzichten Sie mittags auf Alkohol! Am Abend dürfen Sie einen Wein oder, bei rustikalem Essen, ein Bier trinken, auch wenn die Gastge- berin oder der Gastgeber dies nicht tut. 23
Reden ist Silber, aber Schweigen nicht immer Gold Der Smalltalk hat als gesellschaft- liches Ritual eine große Bedeutung. Er vermeidet peinliches Schweigen und dient der Auflockerung der Atmosphäre. Doch worüber sollen Sie während des Geschäftsessens oder mit Vorgesetzten auf dem Büroflur sprechen? Finden Sie zunächst über ober- flächliche Themen eine Gemein- samkeit mit Ihrem Gegenüber. 24
Negatives Vermeiden Sie Negatives über gemeinsame Bekannte zu be richten, denn: „Was Paul über Peter sagt, sagt mehr über Paul aus als über Peter.“ Hierfür eignet sich das Wetter, aber auch Ihre direkte Umgebung, wie die Einrichtung des Raumes, die Lage der Lokalität oder die Region. Spitze Bemerkungen wie „Haben Sie zugenommen?“ oder verlet- zende Themen sowie Eheprobleme sind für einen Smalltalk unpas- send. Die Frage „Woher kenne ich Ihren Namen nochmal?“ sollten Sie sich ebenfalls verkneifen. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber mit einer positiven Einstellung und halten Sie keine Monologe. Gestalten Sie die Veranstaltung abwechslungsreich, indem Sie sich mehrere Personen für Gespräche suchen. Ein Gespräch nach fünf Minuten zu beenden ist nicht unhöflich. Verabschieden Sie sich freundlich und danken Sie für die nette Unterhaltung. 25
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Welche Themen gehen beim Smalltalk? Welche Themen gehen beim Smalltalk nicht? • Wetter • Kritik an anderen, Lästerei • Social Media • Eigene schlechte Laune und • Infos zum „Hier und Jetzt“ Probleme • Schlechte Erfahrungen mit der • Gemeinsamer Freundeskreis/ Lokalität Gemeinsame Bekannte • Partys und Events • Sportliche Highlights • Unwohlsein, Krankheiten • Typische Streitthemen • Urlaub, Hobby, Freizeit Weitere No-go-Themen • Gutes Essen und Trinken • Religion Weitere Themen • Beruf • Sport • Filme, Kunst und Theater Alle Themen sollten allgemein gehalten werden. • Geld • Tod • Politik • Ethnische Herkunft • Sexualität, Beziehungsprobleme 27
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Ohne Fehler fehlt was Wenn doch mal etwas schiefläuft ... Sie trinken morgens einen Schluck Kaffee und da ist es auch schon passiert – ein Kaffeefleck auf dem weißen Hemd. Und das auch noch kurz vor einem Gespräch mit Vorgesetzten. Wie bekommen Sie nun schnell den Fleck wieder aus dem Hemd? Gar nicht. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Situation dennoch souverän meistern. Treten Sie die Flucht nach vorn an. Bei der Begrüßung weisen Sie unmittelbar auf Ihren Fauxpas hin: „Verzeihen Sie meinen Aufzug, aber mir ist kurz vor der Bespre- chung der Kaffee über mein Hemd gelaufen.“ Sie können die Situa- tion mit einem kleinen Witz etwas auflockern: „Soweit ich weiß, ist das kein neuer Trend.“ Ihr Gegenüber hat Mundgeruch, Essensreste zwischen den Zähnen oder wird von anderen Peinlich- keiten heimgesucht, ohne es zu merken? Nehmen Sie ihn diskret zur Seite und weisen Sie ihn freundlich unter vier Augen auf sein Miss- geschick hin. Häufig hilft auch ein wenig Humor. Ein solcher Hinweis wird meist dankbar aufgenommen. Neben Humor hilft manchmal auch die Fähigkeit, über Dinge hinweg- zusehen. Ist Ihr Gegenüber falsch gekleidet, knurrt sein Magen oder tränt das Auge, ignorieren Sie dies. Ich-Botschaften wirken weniger verletzend Sprechen Sie Ihr Gegenüber auf den Vorfall oder das Malheur mit einer Ich-Botschaft an. Sagen Sie nicht: „Sie sind ...“ oder „Alle sagen, dass ...“, sondern: „Ich finde, dass ...“. 29
Die AOK bildet aus aok.de/karriere Ausbildungsberufe bei der AOK: • Ausbildung zum Sozialversiche- rungsfachangestellten (m/w/d) • Ausbildung zum Kaufmann im Einige AOKs bieten zusätzliche Ausbildungsberufe an, wie: • Kaufmann für Marketing- kommunikation (m/w/d) Gesundheitswesen (m/w/d) • Kaufmann für Dialogmarketing • Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation (m/w/d) • Zahnmedizinischer (m/w/d) Fachangestellter (m/w/d) • Ausbildung zum Fachinforma- tiker Systemintegration bzw. Fachrichtung Anwendungsent- wicklung (m/w/d) AOK-Apps Holen Sie sich jede Menge Gesundheit auf Ihr Smartphone. Die kostenfreien Apps und Online Anwendungen der AOK sind hilfreiche Begleiter auf Ihrem Weg durch ein gesundes Leben. 30
Ihre AOK hält weitere Angebote rund um Ihre Gesundheit für Sie bereit. Ausführliche Informationen finden Sie unter aok.de oder bei Ihrer AOK vor Ort. Impressum Art.-Nr. 9370624 Stand September 2023 Herausgeber AOK. Die Gesundheitskasse. Konzeption, Redaktion und Gestaltung AOK-Verlag GmbH Lilienthalstraße 1–3 53424 Remagen aok-verlag.de Fotos AOK, AOK-Verlag GmbH, Getty Images, freepik.com Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck sowie Verbrei- tung jeglicher Art, auch auszugsweise, nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung. 31
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